In der neuesten Folge von „Guild Chat“ sprach Moderatorin Rubi Bayer mit Andrew Gray, dem Team Lead der Lebendigen Welt und Game Designer Kirk Williford über die aktuelle Episode „Der Kopf der Schlange“.
Kirk verriet, dass die Entwicklung der Episode und der Doric-See-Karte viel Spaß gemacht hat, da man sich der umfangreichen Geschichte bedienen konnte und viele Mitglieder des Teams Fans des ersten Teils von Guild Wars seien. Während Caudecus Beetlestones Weißer-Mantel-Fraktion den Doric-See belagert, müssen die Spieler die Oberhand über drei Kartenabschnitte gewinnen. Dabei stehen ihnen die loyalen Seraphen von Königin Jennah zur Seite. Die in Bewegung befindlichen Fronten liefern den Spielern einen Grund, sich aufzuteilen und in verschiedenen Events auf der Karte zu kämpfen. Andrew erzählte, wie wichtig es ist, dass die Seraphen-Patrouille, die der Spieler unterstützt, stark genug ist. Die Patrouillen sollen den Spielern das Gefühl vermitteln, dass eine richtige Armee an ihrer Seite steht. Ursprünglich wurden einfach Seraphen-NSCs aus dem Hauptspiel am Doric-See platziert, die sich dann durchkämpfen sollten. Das nahm jedoch kein gutes Ende.
Die Designer haben zahlreiche Events erstellt, denen sich Spieler vorsichtig nähern sollten. Man musste jedoch feststellen, dass die Spieler einfach durchpreschten und alles kurz und klein schlugen, erklärte Andrew. Das Team hatte diese Erkenntnis bei der Entwicklung des Zentauren-Lagers vor Augen. Dieser Ort dient als eine Arena, in der die Spieler nach Lust und Laune wüten können. Zentauren mussten sich schon allzu oft anhören, dass Spieler schneller seien als sie, erklärte Kirk. Jetzt können sie es den Spielern heimzahlen. Je weiter die Spieler im Lager vorankommen, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie von der Herde niedergetrampelt werden.
Am Doric-See gibt es aber auch friedliche Orte. Diese habe man geschaffen, um die Bedeutung von Normalität inmitten des Kriegsgeschehens zu unterstreichen. Man wollte die Leute daran erinnern, wofür sie kämpfen, so Andrew. Es sei wichtig, dass die Karte auch „bewohnt“ wirkt, erklärte Kirk. Schließlich blieben die Bewohner eines Ortes im Falle eines Kriegsausbruchs in aller Regel dort. Das Team wollte den Spielern die Geschichte des Doric-Sees vermitteln, die über den Krieg hinausgeht. Zudem sollte es Orte zum Verschnaufen geben, denn schließlich zehrt ein Krieg an den Kräften.
Königin Jennah offenbarte in dieser Episode etwas von ihrer wahren Stärke, als sie Götterfels unter einer riesigen Kuppel abschirmte. Die Königin war entschlossen, nicht noch einmal kalt erwischt zu werden, wie beim Angriff Scarlet Dornstrauchs auf die Stadt. Königin Jennah kann eine skrupellose Effizienz an den Tag legen, doch zögere sie, da sie keine Herrscherin sein möchte, die man fürchtet, erklärte Kirk.
Für den sich drehenden Raum von Caudecus ist Josh Foreman verantwortlich. Es gibt diesen Raum bereits seit dem Start von Guild Wars 2, doch war er bisher nicht zugänglich. Andrew verriet, dass alles, was das Gesicht Caudecus‘ trägt, mit großer Wahrscheinlichkeit Joshs Werk sei. Caudecus sieht nämlich seinem Kollegen, Environmental Art Lead Dave Beetlestone, verblüffend ähnlich. Dave bat darum, dass man wenigstens keine Maske von ihm als Belohnung anfertigte. Und kurz darauf geschah genau das.
Wenn ihr die Folge verpasst habt, könnt ihr euch unten die Aufnahme ansehen.